Für ein besseres Verständnis des Factoring-Prozesses zu haben, ist es wichtig, einige Schlüsselbegriffe zu kennen, die in diesem Kontext häufig verwendet werden. Im Folgenden findest du eine Erläuterung der wichtigsten Begriffe im Zusammenhang mit Factoring-Dienstleistungen.
- Kreditor: Dies ist der Verkäufer, der eine Forderung gegenüber dem Debitor hat. Im Factoring-Verfahren ist der Kreditor derjenige, der seine Forderungen an den Factor verkauft. (Kreditor: Das bist du als Verkäufer)
Einfach ausgedrückt: Der Kreditor bist du. Der Verkäufer. - Debitor: Der Debitor ist der Kunde des Kreditors, der zur Begleichung der Rechnung verpflichtet ist. Im Factoring-Prozess ist er die Partei, von der die Zahlung der angekauften Forderung erwartet wird.
Einfach ausgedrückt: Der Debitor ist dein Kunde, der bei dir was gekauft hat. - Echtes Factoring: Hierbei übernimmt der Factor das vollständige Ausfallrisiko der angekauften Forderungen. Zahlt der Debitor nicht, trägt der Factor den finanziellen Verlust.
Einfach ausgedrückt: Wenn du beim echten Factoring eine Rechnung einreichst und dein Kunde zahlt nicht, musst du dir keine Sorgen machen. Der Factor, also die Firma, die dir das Geld vorfinanziert hat, übernimmt den Verlust. Du genießt einen 100% Ausfallschutz. - Unechtes Factoring: Beim unechten Factoring bleibt das Ausfallrisiko beim Kreditor. Sollte der Debitor die Forderung nicht begleichen, ist der Kreditor verpflichtet, den vorfinanzierten Betrag an den Factor zurückzuzahlen.
Einfach ausgedrückt: Wenn du beim unechten Factoring eine Rechnung einreichst und der Kunde zahlt nicht, trägst du das Risiko. Du musst das Geld zurückzahlen, das dir vorfinanziert wurde. - Kreditor Limit: Das Kreditor Limit bestimmt den maximalen Gesamtbetrag, den der Factor bereit ist, von einem bestimmten Kreditor anzukaufen. Dieses Limit wird anhand der Bonität und der finanziellen Stabilität des Kreditors festgelegt.
Einfach ausgedrückt: Das Kreditor Limit sagt dir, wie viel Geld du maximal durch Factoring vorfinanziert bekommst, basierend darauf. - Debitor Limit: Das Debitor Limit bezeichnet das maximale Volumen an Forderungen, das ein Factor gegenüber einem einzelnen Debitor zu kaufen bereit ist. Dieses Limit basiert auf der Kreditwürdigkeit des Debitors.
Einfach ausgedrückt: Das Debitor Limit sagt aus, wie hoch eine Rechnung sein darf, die du deinem Kunden stellen darfst. Die Höhe der Rechnung pro Kunde ist individuell und hängt von der Bonität des Kunden ab. So wird es vorkommen, dass du einem Kunden von dir eine Rechnung in Höhe von 60.000 € stellen kannst, die anschließend auch gefactort wird und einem anderen Kunden eine Rechnung mit z.B. einem Höchstbetrag von 15.000 €. - Warenstreit: Ein Warenstreit tritt auf, wenn es zwischen Kreditor (dir) und Debitor (deinem Kunden) Unstimmigkeiten über die gelieferte Ware oder erbrachte Dienstleistung gibt. Er dient der Sicherung der Zahlungen, bis die entsprechenden Forderungen vollständig geklärt sind.
Einfach ausgedrückt: Ein Warenstreit ist, wenn du und dein Kunde sich nicht einig sind, ob das, was du geliefert hast, in Ordnung war/ist oder nicht. Die beim Warenstreit angezeigte Summe, ist eine blockierte Rücklage auf die du Vorerst keinen Anspruch hast. Du bekommst das Geld erst ausgezahlt, wenn alles klar geregelt ist – zum Beispiel, wenn ihr euch über eine umstrittene Lieferung geeinigt habt. - Sperrkonto: Das Sperrkonto (auch Sicherheitseinbehalt) ist ein Betrag, den der Factor bei der Auszahlung der Forderungssumme einbehält, um sich gegen Risiken wie Forderungsausfälle oder Warenstreitigkeiten abzusichern. Dieser Betrag wird meist als Prozentsatz der gesamten Forderungssumme festgelegt. Der Sicherheitseinbehalt wird ausgezahlt, sobald die Forderungen beglichen sind.
Diese Begriffe bilden die Grundlage für das Verständnis des Factoring-Prozesses und sind entscheidend, um die Funktionsweise und die verschiedenen Aspekte des Factorings bei SalesPower zu verstehen. Bei weiteren Fragen oder Unklarheiten zu diesen Begriffen wende dich gerne an unseren Support.